© Anton Prock 2016
Vom Ambo bzw. Lesepult (lat., griech.
anabainein = heraufschreiten) wird den
Gläubigen das Wort Gottes verkündet. Dabei
wird aus dem Lektionar (
liturgisches
Buch, das die biblischen Lesungen im Ablauf
des
Kirchenjahres enthält) vorgelesen. Es
enthält bestimmte Abschnitte aus dem Alten
und dem Neuen Testament. Vom Ambo
verkündet der Geistliche das Evangelium und
hält die anschließende Predigt. Lektoren,
Männer oder Frauen aus der Gemeinde,
können anstelle des Geistlichen diese
Lesungen durchführen.
Der Ambo steht in den
meisten Kirchen vom
Gläubigen aus gesehen
links (nördlich) erhöht
am Beginn des
Altarraumes, kann
künstlerisch sehr
einfach oder
aufwändig gestaltet
sein und bildet mit
dem
Volksaltar
meist eine Einheit. Da
Kirchen meist geostet
sind (
Himmelsrechtungen) steht der Hauptaltar im
Osten. Der Norden ist die Zone der
Dunkelheit, des Bösen, da die
Sonne dort niemals hinkommt. Durch das Wort Gottes, das vom
Ambo verkündet wird, soll das Böse abgehalten werden. Gotische Kirchen haben oft im Norden keine
Fenster, wie etwa an der Kirche St. Leonhard bei Kundl sichtbar ist.