© Anton Prock 2016
Das Quadrat ist Sinnbild der Erde, der Welt und der
Schöpfung. Seine Seiten sind alle gleich lang.
Bestimmend ist die
Zahl vier, die weltliche Zahl.
Sie weist auf die vier Elemente (Erde, Wasser, Feuer,
Luft), auf die vier
Himmelsrichtungen (Norden,
Süden, Osten Westen), die vier Jahreszeiten, die vier
Temperamente (Sanguiniker, Phlegmatiker,
Melancholiker, Choleriker), die vier Lebensalter
(Kindheit, Jugend, Reife, Alter) sowie die vier
Evangelisten etc. hin.
Städte,
Altäre,
Tempel sind häufig in quadratischer Form angelegt bzw. aus mehreren
Quadraten erbaut. In der romanischen Architektur bildet die Vierung einer Kirche ein Quadrat und
damit auch die Grundlage für den Kirchenbau durch
aneinandergereihte Quadrate. Man spricht vom “
gebundenen System”. Auch die
Himmelsstadt Jerusalem
hat das Quadrat als Grundriss.
Quadrat und
Kreis gelten als vollkommene geometrische
Formen. In ein Quadrat
kann ein Kreis, in einen
Kreis ein Quadrat
eingeschrieben werden. Gerade in der Renaissance ist der
Mensch mit ausgestreckten Armen und Beinen in ein Quadrat
bzw. einen Kreis eingeschrieben. Beide Formen werden für
Zentralbauten angewendet. Auch
Türme weisen oft
die quadratische Form auf.
Bei Bildern steht das Quadrat für Richtungslosigkeit, während
Hoch- und Breitformat Richtungen angeben.