© Anton Prock 2016
Kerze Kerze KIRCHENRUNDGANG
Das  Licht, egal ob durch Lampe, Öl, Kerze etc., spielt in der katholischen Religion eine besonders wichtige Rolle. Licht bedeutet Hoffnung und Leben, Licht bedeutet aber auch   Christus. In diesem Sinne ist auch die   Sonne zu sehen. Die Kerze ist Sinnbild des Lichts, das durch Christus in die Welt gekommen ist (Johannes 1,1ff; 8,12). Erst als das Christentum unter Kaiser Konstantin dem Großen im Jahre 380 zur Staatsreligion wird, werden Kerzen im christlichen Gottesdienst heimisch. Die kostbaren Wachskerzen sind Symbol für Christus, das “Licht der Welt”. Schon im 4./5. Jh. wurde das Evangelium durch eine festliche Kerzenprozession geehrt. Die Kerze, die sich selbst verzehrt, steht auch für die sich hinschenkende Liebe Christi. Die Kerze symbolisiert mit ihrem brennenden Docht das Gebet. Die    Taufkerze soll das neue Licht symbolisieren, das die Taufe im Menschen entzündet hat. Neugetaufte erhalten als Zeichen ihrer Christusverbundenheit Kerzen. In der Osternacht wird die Osterkerze geweiht. Bei zahlreichen Darstellungen finden sich Kerzen: Darbringung Maria im Tempel, Verkündigung an Maria, Geburt Christi, Tod Mariens etc. Zu Maria Lichtmess (40 Tage nach Weihnachten, 2. Februar) werden die Kerzen geweiht. Nach jüdischem Gesetz galt eine Frau, die ein Kind geboren hat, als unrein und durfte erst 40 Tage nach der Geburt den Tempel wieder betreten. Der 2. Februar gilt auch als Ende des Winters. Ausgelöschte oder geknickte Kerzen sind Symbole für den  Tod.