© Anton Prock 2016
Bis in die Antike lassen sich die vier menschlichen Tugenden verfolgen: Mäßigkeit (Temperantia),
Klugheit (Prudentia), Tapferkeit (Fortitudo), Gerechtigkeit (Justitia). Die werden auch als die vier
weltlichen Tugenden oder Kardinaltugenden bezeichnet.
Beim Apostel Paulus (1. Kor. 13,14) sind die drei göttlichen Tugenden angeführt, die unter Ppst Gregor
dem Großen hinzufügt wurden: Glaube (Fides), Liebe (Caritas) und Hoffnung (Spes). Man spricht von
den drei
göttlichen Tugenden.
Diese vier weltlichen Tugenden werden mit den drei göttlichen Tugenden zu den SIEBEN TUGENDEN.
Dargestellt werden sie meist als Frauen oder Engel mit folgenden Attributen: Glaube (
Kelch,
Monstranz,
Kreuz), Liebe (
Herz mit Flamme, Kind), Hoffnung (
Anker), Mäßigkeit (zwei
Gefäße zum Mischen von Wasser und Wein, Zügel), Klugheit (
Schlange, Spiegel), Tapferkeit (
Säule,
Löwe, Rüstung), Gerechtigkeit (Waage und
Schwert, auch verbundene Augen)
Im Gegensatz dazu stehen die SIEBEN LASTER: Hochmut (Superbia), Zorn (Ira), Neid (Invidia), Geiz
(Avaritia), Unzucht bzw. Wollust (Luxuria), Völlerei (Gula) und Trägheit des Herzens bzw. Faulheit
(Acedia). Sie werden auch die SIEBEN TODSÜNDEN genannt.
Die sieben Laster hingegen werden teilweise als Männer, teilweise als Frauen abgebildet. Es müssen
nicht bindend sieben sein, ihre Zahl kann bis zu sechzehn gehen.