Der Hohepriester war der höchste unter den jüdischen Priestern. Zur Zeit des Jerusalemer Tempels handelte es sich um einen religiösen Titel. Hohepriester waren etwa Melchisedek und Aaron im Alten Testament, aber auch Kaiphas im Neuen Testament. Das Amt war erblich. Auch Christus wird als Hohepriester bezeichnet. In Fragen der Religion, der Priesterschaft und des Gottesdienstes hatte der Hohepriester die oberste Aufsicht. Zeitweise konnte er auch der oberste politische Führer sein. Nur er allein durfte das Allerheiligste im Tempel betreten. Bei Moses (2. Mose 28) werden hauptsächlich folgende Kleidungsstücke genannt: Leibrock - Ephod(fußlanges Gewand), Brustschild als Viereck (mit 12 Edelsteinen in Reihen von 4x3 - Symbol für die 12 Stämme Israels), Oberkleid (aus violettem Purpur), goldene Glöckchen am Saum (sie läuten, wenn der Priester das Heiligtum betritt bzw. verlässt), Kopfbedeckung (entweder mit zwei aufstehenden zugespitzten seitlichen Teilen und vorne mit vergoldetem Stirnblatt mit der Aufschrift “Heilig dem Herrn” oder in Form eines Turbans) und Gürtel. Dazu kamen noch die beiden Schulterstücke des Ephods mit zwei Steinen mit den Namen der zwölf Stämme Israels.Im Ephod waren viele Farben und Gold zu finden, Hinweis auf die verschiedenen Herrlichkeiten des Herrn. Der Gürtel gehörte zum Ephod und war ähnlich gestaltet. Die liturgische Kleidung des Hohepriesters beeinflusste stark jene des christlichen Bischofs.