© Anton Prock 2016
In der
Offenbarung des Johannes wird in Kapitel 21 von der Himmelsstadt berichtet:
Und ich sah einen neuen
Himmel und eine neue Erde ...
Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen,
bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut ...
Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige
Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, und sie hatte die Herrlichkeit Gottes.
Ihr
Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein; und
sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und
Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind: Nach Osten drei
Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. Und die
Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der zwölf
Apostel des
Lammes.
Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist so groß wie die Breite ... Und der Bau ihrer
Mauer war Jaspis und die Stadt reines
Gold, gleich reinem
Glas. Die Grundsteine der
Mauer der Stadt waren mit jeder Art Edelstein geschmückt: der erste Grundstein ein Jaspis; der
zweite ein Saphir; der dritte ... Und die zwölf Tore waren zwölf
Perlen, je eines der Tore war aus
einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. Und ich sah keinen
Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr
Tempel, und das
Lamm. Und die
Stadt bedarf nicht der Sonne noch des
Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit
Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm ...
Das himmlische Jerusalem ist das
den Auserwählten bestimmte
Paradies, geschmückt mit
Edelsteinen, umgeben von einer
Mauer mit 12 Toren (12 Stämme
Israels) und 12 Grundsteinen (12
Apostel). In der Mitte steht
der “Thron Gottes und des
Lammes”, von dem ein “Strom
von Lebenswasser, glänzend wie
Kristall” ausgeht, und “zu beiden
Seiten des Stromes steht der
Baum des Lebens”.
Diese Stelle der
Apokalypse
des Johannes stellt die Grundlage für den abendländischen Kirchenbau dar und wurde in
verschiedenen Kunstepochen
unterschiedlich gedeutet:
romanische und gotische
Basilika, byzantinische
Kreuzkuppelkirche, barocke
Gotteshäuser etc. Die zahlreichen
Türmchen bei gotischen
Kathedralen sollen etwa die Türme
der Himmelsstadt symbolisieren.
Das
Licht ist göttliches
Geschenk. Christus ist Licht =
Sonne = Liebe = Leben. Edelsteine
und
Gold sind auch ein
Geschenk Gottes und stehen für
das Licht. Beide kommen aus dem Dunkel des Berges und leuchten herrlich im Licht. Dieses Licht soll
durch die bunten
Glasfenster in der Gotik sowie durch die farblosen Glasfenster im Barock,
welche das reine Licht in den Kirchenraum lassen,
symbolisiert werden.
Wichtig ist die
Zahl 12, die auf die
12
Apostel und
auf die 12 Stämme
Israels hinweist.