© Anton Prock 2016
Der Hahn ist Sinnbild des Wächters gegen den
Teufel, der angeblich
nur bis zum ersten Hahnenschrei am Morgen sein böses Werk vollbringen
kann. Er soll aber auch vor Geister und Dämonen warnen und diese
verscheuchen. Der Hahn ist der Verkünder des Tages, er kräht bei
Sonnenaufgang. Damit kündigt er auch
Jesus an, denn Jesus wird
gleichgesetzt mit der
Sonne. Die
Sonne wiederum bedeutet Licht und
Leben. Am
Jüngsten Tag wird Jesus
zum Gericht erscheinen.
Das Tier symbolisiert im Volksglauben
aber auch Kampflust und Kampfbereitschaft. Schon bei den Kelten
hatte der Hahn ebenso sexuelle Symbolik und stand für Lebenslust,
Liebe und Fruchtbarkeit, für die männliche Kraft und Energie. Somit ist
er in vielen Kulturen Fruchtbarkeitssymbol schlechthin.
Meist ist ein vergoldeter Hahn auf Kirchturmspitzen
(Türme) zu sehen. Damit ist er Sinnbild für Christus. Die
aufgehende, unbesiegbare
Sonne wird vom Hahn begrüßt.
Der Hahn zeigt meist auch die Windrichtungen an -
Wetterhahn.
Auch auf den kleinen Glückentürmchen von Bauernhöfen ist
das Tier häufig zu finden. Früher wurden diese
Glocken
geläutet, um die auf den Feldern arbeitenden Bauersleute
zum Mittagessen etc. zu holen.
Verleugnung durch Petrus
Beim Letzten Abendmahl kündigt Jesus seinen
nahen Verrat an und sagt auch, dass in der
kommenden Nacht alle Jünger von ihm
abrücken würden. Petrus weist dies heftig
zurück. Jesus antwortet: “In dieser Nacht, noch
ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal
verleugnen” (Mt. 26,34; Mk. 14,30). Als Jesus
von Kaiphas verhört wird, fragen eine Magd
und zwei Männer Petrus, ob er zu Jesus
gehöre. Doch Petrus verneint. Plötzlich kräht
der Hahn, Petrus erkennt seinen Verrat und
weint.
Deshalb ist der
Apostel Petrus mit dem
Hahn auch häufig auf
Beichtstühlen als Zeichen der Reue und Buße zu finden. Auf Beichtstühlen ist
auch oft die hl. Maria Magdalena, die große Büßerin, die ihre Sünden bereut, abgebildet.