© Anton Prock 2016
Mond - Mondsichelmadonna Mond - Mondsichelmadonna KIRCHENRUNDGANG
Allgemein gesehen ist der Mond (lat. luna - weiblich) ein Sinnbild der Fruchtbarkeit, des Lebens und der Keuschheit, aber vor allem des Weiblichen. Durch seine rhythmisch wechselnden Lichtgestalten scheint der Mond zu “leben” und ist schon seit Urzeiten für die Zeitmessung in Verwendung. Da der weibliche Zyklus in Mondmonaten gemessen wird, steht er für das Weibliche. Das Wort “me” bedeutet messen. Im Gegensatz dazu wird die  Sonne meist als männlich gedeutet. Der Mondkult ist älter als der Sonnenkult. In der Antike war der Halmond Attribut der Göttin Luna sowie der Jagdgöttin Diana. Maria wird in ihrer überirdischen Schönheit mit  Sonne, Mond und den Sternen verglichen. In der    Apokalypse des Johannes ist die himmlische Frau, die als Maria gedeutet wird, eben von Sonne, Mond und Sternen umgeben. Daraus ist der Bildtypus der Maria Immaculata entstanden. Ein anderes beliebtes Kunstmotiv ist jenes der Maria auf der Mondsichel. Mond und Sonne kommen häufig bei Darstellungen der Kreuzigung Christi vor - die Sonne zur Rechten, der Mond zur Linken von Christus. Manche  Kirchenväter sahen in Mond und Sonne Symbole für das Alte und das Neue Testament. Schon in der Antike galten beide Gestirne als Herrscherinsignien und dienen damit zur Verherrlichung Christi.
Was versteht man unter “Maria auf  der Mondsichel”?