© Anton Prock 2016
Heute sind die liturgischen Farben bei Kasel und Stola, also an der liturgischen Oberbekleidung,
sichtbar. Schon ab karolingischer Zeit (9. Jh.) begann man im Laufe des Jahreskreises bestimmte Farben
zu verwenden. Seit dem Trientiner Missale von 1570 besteht ein verpflichtender Farbkanon für den
römischen Messritus.
WEISS - SILBER
Weiß ist die Farbe der Reinheit und der Freude. Sie ist zu
Weihnachten und Ostern, an den Festen von
Jesus und
Maria, der
Engel und aller
Heiligen, die keine
Märtyrer sind, zu finden.
ROT
Rot weißt auf Feuer und auf Blut. Diese Farbe ist zu Pfingsten,
an den Festen vom Leiden Jesu (Palmsonntag, Karfreitag,
Kreuzerhöhung) und an den Festen der
Märtyrer und
Apostel zu sehen.
VIOLETT
Die Farbe der Buße wird im Advent, der Fastenzeit, bei den
Vigilien, an Quatembertagen sowie bei allen Messen mit
Bußcharakter getragen. Allerdings werden am dritten Adventsonntag (Gaudete) und am vierten
Fastensonntag (Laetare) rosarote Gewänder als Ausdruck der Vorfreude getragen. Violett ist aber auch
bei der Liturgie für Verstorbene möglich.
GRÜN
Grün bedeutet Hoffnung und das Leben. Grüne Gewänder
sind an den gewöhnlichen Sonntagen üblich.
SCHWARZ
Schwarz drückt Trauer aus: Karfreitag, Seelenmessen und
Beerdigungen.
ROSA
Rosa wird nur am dritten Adventsonntag (Gaudete) und am
vierten Fastensonntag (Laetare) verwendet.
GOLD - GELB
Gold an für alle festlichen Anlässe anstelle jeder anderen
Farbe treten.