© Anton Prock 2016
Ursprünglich handelte es
sich dabei um einen
einfachen Stuhl, auf dem
der Geistliche saß und dem
knienden Beichtenden die
Ohrenbeichte abnahm.
Männer beichteten an den
Altarstufen oder hinter dem
Altar, Frauen bei einem
Gitter, das den Altar umgab.
Seit dem Konzil von Trient
(1545-1563) gibt es den
noch heute bestehenden Beichtstuhl, ein schrankartiges Möbel
für die Einzelbeichte, bei dem der Sitzplatz des Beichtvaters
durch eine Wand mit Sichtgitter vom knienden Beichtenden abgetrennt ist. Beichtstühle können Türen
haben, durch einen Vorhang nach außen hin abgetrennt sein oder sogar keine Abtrennung haben.
Manchmal sind auf Beichstühlen die hll. Petrus und
Magdalena abgebildet.
Petrus kann einen
Hahn als Attribut haben. Während
Jesus von Kaiphas verhört wird, wartet Petrus im Hof des
Hauses und verleugnet dreimal im Gespräch mit der Magd
und den Knechten, dass er Jesus kenne. Als der Hahn kräht,
erkennt er seinen
Fehler. Schon beim
Letzten Abendmahl
hat Jesus zu ihm gesagt: “... ehe der Hahn kräht, wirst du mich
dreimal verleugnen” (Mt 25,34; Mk 14,30).
Maria Magdalena, eine Straßendirne und große Sünderin, wirft
sich Jesus zu Füßen und bittet ihn um Verzeihung. Sie ist mit
langem Haar - Zeichen der Sinnlichkeit - und häufig auch mit
einem Totenkopf - Symbol der Vergänglichkeit - dargestellt.