In Ordens-, Stifts- und Domkirchen steht zu beiden Seiten des Chorraumes das Chorgestühl für die Mitglieder des Kapitels und des Klosters. Es wird bei Gottesdiensten und beim Stundengebet verwendet. Grundsätzlich besteht das Chorgestühl aus Holz und ist reich verziert. Das Chorgestühl besteht aus ein oder mehreren Sitzreihen, wobei die hintere meist leicht erhöht ist. Zur Wand hin besteht eine Rückwand (Dorsale). Meist sind die einzelnen Sitze (Stallen) durch hohe Trennwände abgeschlossen oder offengeteilt. Die einzelnen Stallen haben Armlehnen (Accoudoirs) zum seitlichen Aufstützen sowie Klappsitze, deren vorderer Rand verbreitert ist, sodass sie im aufgeklappten Zustand als Gesäßstütze (Misercordie) dienen. (nach: Kaindl Haimo: EINS+385 Kirchenkunst zum Staunen, Graz 2008)