Auf eine lange Blütezeit folgte der Niedergang. Allgemeine Verunsicherung und politische Instabilität machten sich breit. Besonders negativ wirkten sich die Einfälle der Sarazenen und der Normannen aus. In vielen Klöstern wurden die Ordensregeln nur mehr halbherzig befolgt. Viele Klöster nahmen Adelige auf, die dort praktisch versorgt wurden, aber wenig religiösen Eifer zeigten. Sie vermachten den Klöstern ihr Geld und ihren Besitz. Das brachte Reichtum, damit aber auch eine starke Verweltlichung. Häufig wurden die Ordensregeln nicht mehr eingehalten, Mönche ließen sich mit Frauen ein, die Jagd wurde ein wichtiger Zeitvertreib, die Gebetszeiten wurden vernachlässigt etc. Reformbestrebungen mit dem Ansinnen zur Rückkehr zu den Mönchsidealen gingen etwa von den französischen Großklöstern Cluny (10. Jh.) und Gorze sowie vom deutschen Hirsau (11. Jh.) aus. Im Zuge dieser Reformbewegungen wurden etwa von Bruno von Köln die Kartäuser (1084) als strenger Einsiedlerorden und von Robert von Molesme der Orden der Zisterzienser (1098) gegründet.