© Anton Prock 2016
Kardinaltugenden - weltliche Tugenden Kardinaltugenden - weltliche Tugenden KIRCHENRUNDGANG
Die vier weltlichen Tugenden, auch als Kardinaltugenden bezeichnet, werden häufg als Frauengestalten dargestellt, wobei jeder Tugend bestimmte Attribute (Kennzeichen) zugewiesen sind. Grundlage dazu bietet der altriechische Dichter und Philosoph Plato mit seinem Werk Republik (4,42ff.). Gerechtigkeit (Attribute  Schwert und Waage): Das Schwert steht für Autorität - nur wer genügend Autorität besitzt, der kann auch Recht sprechen. Die Waage dient zum Abwägen des Guten und des Bösen. Manchmal sind der Tugend als Zeichen der Unparteilichkeit auch die Augen verbunden. Klugheit (Attribute Spiegel und  Schlange): Der Spiegel ist ein Hinweis dafür, dass der kluge Mensch sich einen “Spiegel vorhält”, über seine Taten und Gedanken nachdenkt. Die Schlange steht normalerweise für das Böse, weist hier jedoch auf eine Stelle bei Matthäus hin: “Seid klug wie die Schlangen” (Matth. 10,16). Mäßigkeit (Attribute zwei Gefäße und Zügel): Die zwei Gefäße dienen zum Mischen von Wasser und Wein. Nimmt man zu viel Wasser, schmeckt der Wein nicht gut, nimmt man zu viel Wein, wirkt die Mischung berauschend. Zügel dienen zum Einbremsen der Pferde. Stärke (Attribute  Säule - manchmal eine zerbrochene Säule,  Löwe, Keule): Eine Säule muss zum Tragen der Decke bzw. des Gewölbe stark sein, der  Löwe ist stark.