Bei den Babyloniern war der Regenbogen ein Zeichen des Zorns und des Unheils, was auch im Alten Testament noch Gültigkeit hatte. Allerdings wandelte sich diese Bedeutung ins Gegenteil. Nach der großen Sintflut erscheint der Regenbogen am Himmel. Er ist ein Zeichen der Versöhnung Gottes mit den Menschen, des Friedens und der Hoffnung der Menschen auf eine bessere Welt. In der Apokalypse des Johannes (4,3) und in der Vision des Ezechiel (1,28) ist der Thron Gottes vom Lichtglanz des Regenbogens umgeben. Aber auch beim Jüngsten Gericht thront Jesus auf dem Halbkreis des Regenbogens oder in einem Regenbogen-Heiligenschein ( Nimbus). Man spricht von “Christus in der Mandorla” - er ist von einem mandelförmigen Heiligenschein umgeben. Auch hier versteht man den Regenbogen als Bund Gottes mit den Menschen. In den Regenbogenfarben ( Farben) Blau, Rot und Grünsehen die Kirchenväter ein Sinnbild der Dreifaltigkeit, aber auch einen Hinweis auf Christus: seine himmlische Herkunft (Blau), sein Opfertod (Rot), sein Wirken auf Erden (Grün). Auch die Himmelskönigin Maria kann vom Glanz des Regenbogens umgeben sein. Bei der frühchristlichen Basilika wird das Atrium als Paradies bezeichnet.