© Anton Prock 2016
Bei Bruderschaften handelt es sich um
organisierte religiöse Gemeinschaften. Es sind
kirchlich eingesetzte oder anerkannte Vereine, die
neben Werken der Frömmigkeit und
Nächstenliebe zur Mehrung des Gottesdienstes
beitragen sollen. Die Mitglieder verschreiben sich
spirituellen sowie sozialen und karitativen
Tätigkeiten. Allgemeine Aspekte für die Gründung
solcher religiöser Gemeinschaften waren
Notlagen, Seuchen (Pest), die Gegenreformation,
größere Bauvorhaben etc.
Als Ziele kann man anführen: Belebung des religiösen Lebens, gefördert durch gemeinsame Belehrung
und Andacht, Hilfe in Notlagen, Errichtung von Spitälern, Bestattung der Toten u. a
Die Mitglieder erhielten bei ihrer Aufnahme in eine solche Bruderschaft eine Bestätigung, sogenannte
Bruderschaftszettel, die auch einen Hinweis auf die Rechtgläubigkeit und den guten Lebenswandel des
Eigners darstellten. Ein besonderer Anziehungspunkt für den Beitritt waren die reichlich verteilten
Ablässe, die Frühmessen und die Anteilnahme an den von der ganzen Gemeinschaft erworbenen
Gnaden. Die Mitglieder mussten Beiträge bezahlen und die Bruderschaften konnten durch Spenden
und Erbschaften teilweise ein beträchtliches Vermögen anhäufen. Dieses Vermögen wurde für die
Allgemeinheit verwendet, vor allem für kultische Bedürfnisse:
Kerzen,
Altäre,
Ewiges Licht,
Bilder,
Statuen, Prozessionsgegenstände etc., aber auch für arme Leute.