Die Kniebeuge oder das Niederknien ist eine Demutsgeste, welche der Verehrung von Gott und der Heiligen Ausdruck verleiht. Üblich ist in der römisch-katholischen Kirche die Kniebeuge vor dem im Tabernakel aufbewahrten Allerheiligsten (geweihte Hostie = Leib Christi) oder in seine Richtung. Das geschieht beim Betreten und Verlassen der Kirche sowie beim Betreten und Verlassen der Kirchenbank, aber auch beim Vorübergehen am Tabernakel. Während des Gottesdienstes ist jedoch der Altar wichtiger als der Tabernakel, weshalb man sich zum Altar hin verneigt, während das Allerheiligste sich dort befindet. Sowohl Griechen und Römer knieten vor ihren Göttern nicht nieder. In der Bibel kommt das Niederknien immer wieder vor und bedeutet eigentlich Küssen, wird jedoch im Sinne von Ehre erweisenverwendet. Matthäus 14,33: “Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bis Gottes Sohn.” Auf dem Ölberg kniete Jesus nieder und betete. Das Knien ist aber auch beim Gebet und bei bestimmten Teilen des Gottesdienstes üblich.