© Anton Prock 2016
Kirchenjahr Kirchenjahr KIRCHENRUNDGANG
Beim Kirchenjahr geht es um eine vom bürgerlichen und bäuerlichen Kalender unabhängige Jahreseinteilung, geprägt von ihren wesentlichen Festen. So können in einem jährlichen Zyklus die wichtigsten religiösen Heilsgeschehnisse gefeiert werden. Die zwei großen Festkreise sind Weihnachten (Geburt Christi) und Ostern (Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Christi). Dazwischen liegen die zwei Zeiten im Jahreskreis. Ursprünglich war Ostern das zentrale Feste, erst im 4. Jh. kam Weihnachten dazu. Daraus entwickelte sich im Mittelalters das Kirchenjahr mit seinen unterschiedlichen Christus-, Marien- und Heiligenfesten. Davon wurde das allgemeine Leben in Brauch, Kult und Rechtspflege bestimmt. Dieser Festkreis orientiert sich am Leben Jesu und wird deshalb als “Herrenjahr” bezeichnet. Beginn des Kirchenjahres ist der 1. Adventsonntag, der auch Anfang der Weihnachtsfestzeit ist. Die Weihnachtszeit endet am 6. Jänner. 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, wird Maria Lichtmess  gefeiert - ein Nachklang von Weihnachten. Die ersten Sonntage im Jahreskreis folgen zwischen dem 6. Jänner und dem Aschermittwoch. Die Fastenzeit hat 6 Sonntage. Danach folgt Ostern, vom Aschermittwoch bis Pfingsten. Zwischen Ostern und Pfingsten sind es 7 Wochen. Der Sonntag nach Pfingsten ist der Dreifaltigkeitssonntag. Die zweiten Sonntage im Jahreskreis folgen ab dem Dreifaltigkeitssonntag bis zum Christkönigsonntag vor dem 1. Advent. Am Dreifaltigkeitssonntag endet das Kirchenjahr. Somit schließt sich der Kreis. Neben dem “Herrenjahr” gibt es noch das “Marienjahr” und den Heiligenkalender. ( tlw. nach Peter Hawel: Lexikon zur Kunst & Geschichte abendländischer Kultur, München 2005) Genauere Informationen zum Kirchenjahr, vor allem zu den einzelnen Festen des “Herrenjahres” und des “Marienjahres” bietet die Website: www.festjahr.de