© Anton Prock 2016
Paradies Paradies KIRCHENRUNDGANG
Griech. paradeisos bedeutet Gehege, Garten. Ursprünglich bezeichnete das Wort eine große Parkanlage der persischen Könige mit Tiergehegen. Daraus wurde später ein ganz besonderer Garten mit der Vorstellung eines glücklichen Urzustandes der Menschen. Ge. 2,4ff. berichtet vom irdischen Paradies, einem Garten (Garten Eden), in dem Adam und Eva vor ihrem Sündenfall lebten. Nachdem sie vom Baum der Erkenntnis verbotenerweise Früchte gegessen hatten, wurden sie aus dem Paradies vertrieben. Man vermutete diesen Garten im Osten in Asien. Dieser Garten Eden wurde als Ort angesehen, wo der Mensch die sinnlichen Genüsse und Kostbarkeiten des ewigen Lebens genießen kann. Beim  Jüngsten Gericht wird Gott die Toten auferwecken. Die  Seligen werden dann in das “  Himmelreich” bzw. ins Paradies eingehen, die Verdammten in die  Hölle. Im Mittelalter bestanden zwei Vorstellungen des Paradieses:  Himmlisches Jerusalem aus der  Apokalyse des Johannes Garten Eden auf der Erde Die vier Paradiesflüsse entspringen im Garten Eden und bewässern das Paradies (Gen 2.10f.): Pison (Physon) Geon (Gihon) Tigris Euphrat In der Kunst wird häufig ein kleiner Hügel oder Berg dargestellt, von dem die Flüsse entspringen und in alle vier Himmelsrichtungen fließen.