© Anton Prock 2016
Apfel Apfel KIRCHENRUNDGANG
Der Apfel steht für Fruchtbarkeit, Weisheit, ewiges Leben, Unsterblichkeit und  Liebe, aber auch für Falschheit und   Tod. Früher fasste der Begriff Apfel mehrere Baumfrüchte zusammen, so auch die Zitrone, die Orange und die Birne. In der griechischen Antike ist der Apfel vor allem Sinnbild der Liebe. Paris muss unter drei Frauen die schönste auswählen und wirft Aphrodite einen goldenen Apfel zu. In der griechischen Mythologie lebten die Hesperiden in einem Garten am äußersten Westen der Welt und kümmerten sich dort um Bäume mit goldenen Äpfeln. Ein hundertköpfiger Drache bewachte den Garten. Doch Herakles konnte die lebensspendenden Äpfel erringen.  Im Christentum wird beim Sündenfall von Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis  gesprochen, der in der byzantinischen Kunst und in der Kunst des frühen Christentums meist als Feigenbaum, später dann als Apfelbaum oder Birnbaum dargestellt wird. Hier bedeutet der Apfel Sünde und  Tod. Der Apfel bzw. die Birne oder die Feige ist Attribut der Eva, ebenso wie die  Schlange. Das lateinische Wort malum  kann sowohl Apfel als auch das Böse bedeuten, was zu einem Wortspiel führen kann. Maria bzw. das Jesuskind wird häufig mit einem Apfel dargestellt - in diesem Zusammenhang ist  Maria die “Neue Eva”, die durch die Geburt ihres Sohnes die Erbsünde, die durch das Essen der verbotenen Frucht im Paradies über die Menscheit gekommen ist, überwunden worden ist. Christus ist der neue Erlöser. Äpfel, die  Heilige und  Engel in den Händen halten, können Zeichen der Liebe und der Erlösung durch Christus sein. Der Reichsapfel ist ein Herrschaftszeichen, das die Form einer  Weltkugel mit einem aufgesetzten Kreuz hat. Ursprünglich geht er auf den  Globus der Römer zurück, der die Weltherrschaft und damit die universale Reichsidee symbolisiert.