© Anton Prock 2016
Apokalypse des Johannes Apokalypse des Johannes KIRCHENRUNDGANG
Bei der Apokalypse, der geheimen Offenbarung, handelt es sich um das letzte Buch des Neuen Testaments. Sie ist um etwa 100 n. Chr. entstanden und wird dem Evangelisten Johannes zugeschrieben, der sie auf der Insel Patmos verfasst haben soll. Es geht darin vor allem um das Ende der Welt, einer kosmischen Katastrophe und dem  Weltgericht bzw. Jüngsten Gericht. Am Jüngsten Tag wird das Reich Gottes anbrechen, was mit dem Bild des  Himmlischen Jerusalem, einer neuen Erde und einem neuen Himmel umschrieben wird. Die Apokalypse ist voll von visionären und teilweise verschlüsselten Bildern und Botschaften. Es geht um sieben Sendschreiben an christliche Gemeinden in Kleinasien. Die Texte sind voller Horrorvisionen und schwer deutbar. Zu Beginn des Endes der Welt öffnet das apokalyptische    Lamm das Buch mit den sieben Siegeln und die vier apokalyptischen Reiter rüsten sich zum Kampf. Im “Thronsaal” Gottes umstehen die vierundzwanzig Ältesten und die vier göttlichen Wesen (Tetramorph) den Thron Gottes. Beim Tetramorph handelt es sich um ein Mischwesen mit vier Köpfen (Menschen-, Adler-, Löwen-, Stierkopf). Dieses Wesen wurde zum Vorbild für die Attribute der vier    Evangelisten (Matthäus - Mensch oder Engel, Johannes - Adler, Markus - Löwe, Lukas - Stier). Der apokalyptische Drache kämpft gegen die apokalyptische Frau bzw. deren Kind (wird mit Maria und Jesus gleichgesetzt). Der Erzengel Michael kämpft erfolgreich gegen die Mächte der Finsternis. Danach beginnt die Auferstehung der Verstorbenen, wobei die Gerechten in den  Himmel ziehen und die Ungerechten in die  Hölle getrieben werden. Die Hölle ist meist als riesiges Drachenmaul mit Teufeln dargestellt. Die hier angeführten Inhalte der Apokalypse werden auch häufig in der Kunst dargestellt.