Bis ins hohe Mittelalter nahmen die Gläubigen stehend an den Gottesdiensten teil. Kirchenbänke bzw. Kirchengestühlgibt es erst seit dem 16. Jh., seit dem Konzil von Trient (1545-1563). Grundsätzlich handelt es sich dabei um Sitz- und Kniebänke, die auf einem etwas erhöhten Holzboden stehen. Seitlich können die Kirchenbänke durch sogenannte Stuhlwangen abgeschlossen sei, die vor allem im Barock üppig verziert sind. Sind in Österreich Kirchenbänke üblich, so können es in anderen Ländern, etwa im Vereinigten Königreich, einfache Stühle mit einer Gelegenheit zum Knien sein. Früher war es üblich, dass vor allem alteingesessene Familien ihren fixen Stammplatz hatten, der durch Namensschilder ausgewiesen wurde. Dabei war auch eine gewisse soziale Komponente wichtig: reichere und einflussreichere Familien saßen weiter vorne beim Altar. Kirchenbänke dürfen nicht mit dem Chorgestühl verwechselt werden. Dabei handelt es sich um Sitz- und Kniebänke der Kleriker, Mönche und Nonnen im Chor der Kirche. Die heute noch übliche Form tritt schon im 11. Jh. auf.