Die während der Feier der Osternacht geweihte Kerze ist reich verziert und symbolisiert den auferstandenen Christus. Es geht dabei um den Sieg des Lichtes über die Wirren der Dunkelheit. Ursprünglich brannte sie nur 40 Tage lang zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt. Heute wird sie während der Messe immer angezündet. Im gebleichten Bienenwachs sah man die menschliche Natur Christi, im Docht seine Seele und in der Flamme seine göttliche Natur. Die Kerze spendet Licht und Wärme und “vergeht” dabei, Hinweis auf die Aufopferung Jesu für uns.Schriftliche Aufzeichnungen weisen auf die Verwendung schon im 4. Jh. hin. Der Ursprung ist, wie bei vielen anderen christlichen Symbolen, im Heidentum zu sehen. Eigentlich ist die Osterkerze ein Brandopfer, ein Opfer für Gott. Meist sind auf der Kerze ein Kreuz, die griechischen Buchstaben Alpha und Omega (Jesus - Gott - ist Anfang und Ende), die entsprechende Jahreszahl, fünf rote Nägel als Symbol für die Wundmale und den Opfertod Christi - alle in Wachs - abgebildet. Das Anzünden der Kerze zeigt an, dass der Tod vor dem Leben und die Finsternis vor dem Licht weichen muss. Die Osterkerze steht auf dem Osterleuchter. Es handelt sich dabei um einen repräsentativen großen Standleuchter aus verschiedenen Materialien. Von den früher sehr prunkvoll gestalteten Osterleuchtern sind nur mehr sehr wenige vorhanden.