© Anton Prock 2016
Rose Rose KIRCHENRUNDGANG
Laut griechischer Mythologie entspross die Rose dem Blut des Adonis. Die Rose gilt als  Königin der Blumen und ist Symbol für die irdische und göttliche  Liebe schlechthin, aber auch Symbol der Lust, der Freude, der Vergänglichkeit und des  Todes. Im Hohelied wird von der “Rose ohne Dornen” gesprochen, was später auf  Maria übertragen wurde. Verschiedene Hymnen und Lobpreisungen beziehen die Rose auf Maria. Im Melker Marienlied wird die Rose in Jericho, die Rose der Weisheit erwähnt. Eine alte Legende berichtet, dass die Rosen vor dem Sündenfall der ersten Menschen keine Dornen hatten. Da Maria von der Erbsünde bewahrt blieb, spricht man von ihr auch gerne von der “Rose ohne Dornen”. Daraus entstand der Bildtypus der “Rosenmadonna” und der “Madonna im Rosenhaag”. Es besteht auch eine Verbindung zwischen roter Rose und Blut - Sinnbild für das Leiden und den Tod Jesu. Bernhard von Clairvaux vergleicht die fünf Blütenblätter der Rose mit den Fünf Wunden Christi. Als Sinnbild der Verschwiegenheit ist die Rose gerne an Decken mittelalterlicher Ratssäle, barocker Refektorien und bei   Beichstühlen zu finden. Bei den Fensterrosen gotischer  Kathedralen geht es um die kosmische Bedeutung der Blume. Die Fensterrose verweist auf Christus, die unbesiegbare  Sonne.