In Kirchen, in denen Messen gelesen werden, befindet sich im Altarraum in unmittelbarer Nähe des Tabernakels mit den geweihten Hostien das Ewige Licht, meist in einer roten Glashülle. Grundsätzlich handelt es sich um Olivenöl oder Bienenwachs. Es brennt 24 Stunden am Tag und weist auf die Gegenwart Gottes bzw. Jesu hin, soll aber auch den Glauben zeigen, dass den Verstorbenen in der dunklen Nacht des Todes ein “ewiges” Licht im Sinne eines ewigen Lebens leuchtet. Der Brauch besteht seit dem 12. Jh. und erinnert an die allgemeine religiöse Tradition von Öllampen im jüdischen Tempel (2. Mos. 27,20) oder in antiken Tempeln. Häufig ist der Lampenkörper an drei Ketten aufgehängt, was aber nicht verbindlich ist. Gerade im Barock kann die Ewige-Licht-Ampel prunkvoll ausgeschmückt sein. Heute kann auch eine Stromquelle das Licht beleuchten. Nur an den drei letzten Tagen der Karwoche (Trauermetten) wird das Licht gelöscht.