© Anton Prock 2016
Der Kelch ist vor allem Zeichen des Opfers Christi, der
Eucharistie, des letzten Abendmahls, des ewigen Lebens.
Er dient zur Weihe des
Weins bei der
Messe. Der
Wein wiederum ist Sinnbild für das Blut Christi, das er für
uns gegeben hat zur Vergebung der Sünden. Als
Speisekelch mit Deckel wird er als Ziborium bezeichnet
und dient zur Aufbewahrung der geweihten
Hostien
bzw. zur Verteilung des Blutes Christi an die Gläubigen.
Die wichtigsten Teile eines Kelches sind:
•
Fuß
•
Schaft mit Knauf zum Anfassen
•
Schale oder Becher
Das Kelchtüchlein (lat. Purifikatorium) liegt auf dem Kelch
und dient zum Reinigen des Kelches. In ihm befindet sich
ein kleines Löffelchen zum Schöpfen des Wassers. Die goldene Patene wird auf Kelch und Tuch gelegt,
die wiederum mit einer quadratischen, gestreiften, leinenen Palla abgedeckt wird. Verhüllt wird das
Ganze durch das Kelchvelum, das in den liturgischen Farben gehalten ist. Es kann aber auch ein
schlichtes weißes Kelchvelum verwendet werden. Wird ein Kelchvelum verwendet, dann liegt das
Korporale oft in einer Bursa passender Farbe
auf dem Velum.
Seit dem 9. Jh. muss der Kelch aus
Gold,
Silber oder Zinn bestehen und geweiht sein.
Unedle Materialien wie Glas, Holz, Kupfer oder
Bronze wurden verboten, allerdings können
unedle Metall auch versilbert oder vergoldet
werden.
Schon Moses fordert Edelmetall für die
liturgischen Geräte:
“Schließlich lass aus reinem Gold die Geräte für das Trankopfer machen, die zu dem Tisch gehören: die
Schalen, Schüsseln, Becher und Kannen” (2.Mose 25, 29).
“Lass einen Leuchter aus reinem Gold machen ... Von seinem Schaft sollen nach beiden Seiten je drei
Arme ausgehen ... Lass für den Leuchter sieben Lichtschalen machen ...” (2.Mose 25, 31-40).