© Anton Prock 2016
14. Grablegung
Josef von Arimathäa und
Nikodemus, zwei angesehene
Bürger, die Jesus nahestehen,
hüllen den Leichnam in ein
Leinentuch. Dann legen sie ihn in
ein Felsengrab oder in ein
Steingrab in einem Garten in der
Nähe von Golgota. Die
Graböffnung verschließen sie mit
einem großen Stein.
Bei dieser Szene sind auch meist
Maria Magdalena, Johannes der
Evangelist, die Mutter Maria und
eine andere Maria dabei, oft auch
noch weitere trauernde Frauen.
13. Kreuzabnahme
Einer Legende nach hatte Maria
das Kreuz nach dem Tod von Jesus
nicht verlassen und wird deshalb
fast immer bei der Kreuzabnahme
dargestellt. Sie hält Jesus an ihr
Gesicht und küsst seine Wangen.
Auch Johannes der Evangelist
kann bei der Abnahme helfen.
Joseph von Arimathäa erbittet
sich von Pilatus den Leichnam
Jesu, um ihn zu bestatten.
Im 14. Jh. entwickelte sich der
Bildtypus des Andachtsbildes,
auch als Vesperbild oder Pietà
bezeichnet. Es geht dabei um das
Gedenken an den toten Christus, wobei vor allem der Ausdruck des
Schmerzes wichtig ist. Maria trauert um ihren toten Sohn, hält den
Leichnam auf ihrem Schoss und stützt mit einer Hand den Kopf Jesu.
12. Kreuzigung - Kreuzaufrichtung
Nach der Kreuzannagelung erfolgt die
Kreuzaufrichtung. Jesus wird auf dem
Hügel Golgota zugleich mit zwei Räubern
gekreuzigt. Diese beiden Schächer sind
im Unterschied zu Jesus meist an zwei T-
förmige Kreuze gebunden. Beim Kreuz
Jesu stehen die Mutter Maria, drei
weitere Frauen mit dem Namen Maria
und auch meist Johannes der Evangelist.
Als Lieblingsjünger von Jesus erhielt er
von ihm den Auftrag, sich um Maria zu
kümmern, weshalb er bei der
Kreuzigung beim Marientod zu finden
ist. Es können auch eine viele Zuschauer
anwesend sein.
Mittags verdüstert eine Sonnenfinsternis
für drei Stunden das Land. Jemand gibt
Jesus mit einem essiggetränkten, auf ein
Schilfrohr gesteckten Schwamm zu trinken.
Um drei Uhr nachmittags stirbt Jesus. Genau in diesem Moment reißt der
Vorhang im Tempel entzwei und die Erde bebt. Als Erinnerung daran läuten bei
uns an jedem Freitag um 15.00 Uhr die Glocken.
Der Legende nach stößt der römische Soldat Longinus seine Lanze Jesus in die
Seite und das herabtropfende Blut heilt angeblich seine kranken Augen. Aus der
Seitenwunde Jesu fließen Blut und Wasser.
Am oberen Ende des Kreuzes befindet sich eine kleine Tafel mit den Buchstaben
INRI (lat. Jesus Nazarenus Rex Judaeorum - Jesus von Nazareth, König der Juden).
11. Jesus wird ans Kreuz genagelt
Das Kreuz
liegt am
Boden,
Jesus liegt
darauf und
wird von
den
Soldaten
angenagelt.
Meist
stehen
Soldaten,
Frauen und
andere
Personen
dabei.
10. Jesus wird seiner Kleider beraubt
Jesus wird von den
Soldaten seiner
Kleider beraubt,
um die sie würfeln.
Dann verteilen sie
die Kleider unter
sich. Diese Szene
kann auch nach
der Kreuzigung
stattfinden, ist bei
den Darstellungen
des Kreuzwegs
jedoch davor zu
sehen.
9. Dritter Fall Jesu unter dem Kreuz
Der schon
extrem
geschwächte
Jesus fällt
zum dritten
Mal.
Wiederum
kann es sein,
dass
Soldaten ihn
schlagen
oder ihm
helfen.
8. Jesus begegnet den weinenden Frauen
Auf seinem Weg
nach Golgota folgen
Jesus mehrere
Frauen, darunter
seine Mutter Maria.
Es kommt zu einer
Begegnung mit
diesen Frauen, die
auch um ihn trauern.
Jesus wendet sich
ihnen zu und sagt zu
ihnen: “Ihr Töchter
Jerusalems, weinet
nicht über mich,
weint vielmehr über
euch selbst und eure
Kinder ...”
7. Zweiter Fall Jesu unter dem Kreuz
Jesus fällt zum
zweiten Mal unter
der Last des
Kreuzes. Er ist
noch mehr
geschwächt und
kann sich kaum
noch auf den
Beinen halten. Die
Soldaten treiben
ihn mit Schlägen
weiter an.
6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Veronika ist keine historisch
bestimmbare Gestalt, sie ist
aus mittelalterlichen
Legenden entstanden. Es soll
jene Frau gewesen sein, die
Jesus vom Blutfluss geheilt
hat. Auf ihre Bitte hin soll sie
von Jesus das wahre Bild
seines Gesichtes (lat. vera
icon - daher der Name
Veronika) erhalten haben.
Veronika soll Jesus auf
seinem Kreuzweg getroffen
und ihm ein Tuch gereicht
haben, damit er sich Blut
und Schweiß von seinem
Gesicht abwischen konnte.
Als sie das Tuch zurückerhält, sind die Gesichtszüge von ihm zu
erkennen. Man spricht vom “Schweißtuch der Veronika.”
5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Simon von
Cyrene, ein
Bauer, der
zufällig des
Weges kommt,
wird von den
Soldaten
gezwungen,
alleine oder mit
Jesus das Kreuz
zu tragen.
4. Jesus begegnet seiner Mutter Maria
Jesus begegnet auf
dem Weg zu
seiner
Hinrichtungsstätte
in Golgota seiner
Mutter Maria. Sie
weint, denn sie
weiß, was mit
ihrem Sohn
geschehen wird.
Jesus nimmt von
ihr Abschied.
3. Erster Fall Jesu
Jesus ist extrem
geschwächt und
fällt zum ersten
Mall unter der
Last des Kreuzes.
Soldaten können
ihn schlagen, um
ihn zum
Weitergehen zu
bewegen. Es kann
aber auch sein,
dass Soldaten
oder andere
Personen ihm
helfen.
2. Kreuzaufnahme - Jesus nimmt das Kreuz auf
Als dem schon
geschwächten
Jesus das schwere
Kreuz aufgelegt
wird, bricht er
zusammen.
Meist trägt er die
Dornenkrone, sein
Gesichtsausdruck
kann von
Schmerzen
verzerrt sein.
1. Verurteilung Jesu durch Pilatus, Gefangennahme
Nach dem Verrat durch Judas und der
Gefangennahme Jesu wird Jesus
dem römischen Statthalter Pilatus
vorgeführt. Dieser verhört ihn, kann
jedoch keine Schuld finden. Pilatus stellt
den geschundenen und
gegeißelten Jesus dem jüdischen Volk mit
den Worten “Ecce homo!” (Seht,
welch ein Mensch!) vor. Auf die Frage,
was er mit Jesus tun solle, antwortet
das Volk: “Kreuzigte ihn!”
Die Kreuzigung galt bei den Römern als
die unehrenhafteste aller Strafen
und wurde nur für Schwerverbrechter
verwendet. Das Volk hatte
entschieden, Pilatusch wusch seine
Hände in Unschuld. Auf Verlangen der Juden gab Pilatus den Verbrecher
Barabbas frei und ließ Jesus abführen.
Gezeigt wird der gefesselte Jesus vor Pilatus, der meist sitzt. Soldaten sind
anwesend. Auch die Szene mit der Handwaschung des Pilatus ist zu finden.
Das Brechen eines Stabes, wie es manchmal abgebildet ist, bedeutet das
Todesurteil. Wenn über einer Person der Stab gebrochen wird, wird diese
verurteilt.