© Anton Prock 2016
Es gibt verschiedene Kreuzformen, von denen die wichtigsten hier aufgeführt sind.
Das lateinische Kreuz hat einen längeren Längsarm und einen kürzeren Querarm,
wodurch die Senkrechte, das Unten und das Oben, betont wird.
Beim griechischen Kreuz sind alle vier Arme gleich lang, wodurch
keine bestimmte Richtung gegeben ist.
Beim Petruskreuz handelt es sich um eine lateinisches Kreuz, bei dem sich
jedoch befindet der kürzere Querarm unten befindet, da Petrus mit dem Kopf
nach unten gekreuzigt wurde. Petrus sah sich nicht
als würdig an, “wie sein Herr zu sterben”.
Das Antoniuskreuz ist T-förmig. Es ist das
Kennzeichen des im 11. Jh. gegründeten
Antoniterordens und des hl. Einsiedlers Antonius, der einen T-förmigen,
häufig mit Glöckchen versehenen Krückstab hält. Die Schächer, welche mit
Christus gekreuzigt wurden, sind meist an T-förmige Kreuze gebunden,
während Christus an einem lateinischen Kreuz angenagelt ist.
Das X-förmige Andreaskreuz erinnert an den Martertod des Apostels Andreas.
Beim Wiederkreuz mit gleich langen Kreuzarmen befinden sich an deren Ende
nochmals kleine Kreuz.
Y-förmig ist das Gabelkreuz, das auch dem Astkreuz ähnelt.
Beim Doppelkreuz (Kardinal- oder Patriarchenkreuz) sind
zwei Querarme vorhanden, wobei der obere Balken kürzer
als der untere ist. Es ist meist auf den
Türmen
besonders bedeutender Kirchen zu finden.
Das Papstkreuz weist drei verschieden lange Querarme
auf.
Die fünf Kreuze beim Jerusalem Kreuz bedeuten die fünf
Wundmale Jesu.
Das Malteser- oder Johanniterkreuz ist das
Kennzeichen des gleichnamigen Ritterordens.
Ist der Körper Jesu mit Wunden übersät, aus denen
traubenförmig Blut herausrinnt, spricht man von einem
Wundmalchristus oder einem Pestkreuz. Die “Bluttrauben”
sollen dramatisch das Leiden Jesu
aufzeigen.
Da Tirol immer wieder von der
Pest heimgesucht wurde, sind
solche Kreuze in kleinerer oder
größerer Form immer wieder in
Kirchen zu finden. Sie stammen
meist an der Barockzeit.
Krankheiten wurden als Strafe
Gottes angesehen, der Mensch
sollte Buße tun.