© Anton Prock 2016
In der Bibel wird im Matthäusevangelium
(Mt. 25,31 f.) im Hinblick auf das
Jüngste
Gericht von sechs (später sieben) Tätigkeiten
der Gerechten und Frommen berichtet, die
sie ohne Erwartung auf Lohn vollbrachten.
Man spricht von den sieben Werken der
Barmherzigkeit.
“Wenn der Menschensohn in seiner
Herrlichkeit kommt und alle
Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner
Herrlichkeit setzen. Und alles Völker werden von ihm zusammengerufen werden und er wird sie
voneinande scheiden, wie der
Hirte die
Schafe von den
Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten
versammeln, die Böcke zu sener Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt
her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in
Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich
war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd
und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt
mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir
gekommen.”
Im Frühchristentum fügte man als siebtes
Werk der Barmherzigkeit die Bestattung
der Toten hinzu.
Gerade im Hinblick auf das
Jüngste
Gericht und und die Sehnsucht nach dem
Himmelreich (
Paradies) sind die Werke
der Barmherzigkeit besonders wichtig. Sie
stellten eine Mögichlichkeit für den
Eingang in die Seligkeit dar. Fromme
Werke,
Stiftungen,
Seelgerät etc. sind in diesem Zusammenhang zu sehen.