© Anton Prock 2016
Palmesel Palmesel KIRCHENRUNDGANG
Es handelt sich dabei um einen hölzernen Esel mit dem sitzenden Christus, der am Palmsonntag bei der Prozession verwendet wird und den Einzug Christi in Jerusalem symbolisieren soll. Im Johannesevangelium wird berichtet: “Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf.” Das erste Auftreten lässt sich im 13. Jh. nachweisen. Es war üblich, dass Bürger, Ratsherren oder die Zünfte den Esel trugen bzw. zogen, wenn Räder befestigt waren. Wie beim Einzug in Jerusalem wuden  Palmblätter, andere Blätter, Tücher etc. auf dem Prozessionsweg aufgelegt. Die Gläubigen begleiteten Jesus mit   Palm- oder  Ölzweigen und huldigten ihm. Der Palmesel in der Haller Pfarrkirche stammt aus der Zeit um 1420. Sein Bauch ist ausgehöhlt und mit einer Klappe versehen. So konnte der Esel mit geweihten Broten gefüllt werden, die beim Rumpeln durch die mit Steinen gepflasterten Gassen herausfielen. Bekannt ist auch die Palmeselprozession in Thaur. Auch Telfs hat einen Holzesel. In Achenkirch erfolgt die Prozession mit einem lebenden Esel.