© Anton Prock 2016
Ölbaum - Ölzweig - Olive Ölbaum - Ölzweig - Olive KIRCHENRUNDGANG
Schon in der Antike wurde der Ölbaum kultisch von verschiedenen Gottheiten verwendet. Antike Heiligtümer waren häufig von einem Ölbaumhain umgeben. Der Sieger bei den Olympischen Spielen wurde mit einem Ölzweigkranz geehrt. Die Römer sahen im Ölbaum ein Zeichen der Kraft und Stärke, im Ölzweig ein Sinnbild des Friedens. Der Ölbaum, der ja im Mittelmeerraum weit verbreitet ist, ist in der christlichen Kunst als immergrüner Baum Sinnbild des ewigen Lebens. Häufig werden Paradiesbäume als Ölbäume dargestellt. Im Alten Testament sind sie Sinnbilder des Segens und der Gnade, aber auch der Weisheit. Nach der Sintflut bringt eine  Taube einen Olivenzweig zur Arche Noahs zum Zeichen, dass die Erde wieder bewohnbar ist. Ein Olivenzweig, häufig im Schnabel einer Taube, symbolisiert Frieden und Versöhnung. Olivenöl war ein wichtiges Lebensmittel und wurde in fast allen Kulturen als rituelles Zeichen oder Sakrament verwendet. Jesus wird auch  Christus, griech. Christos, der Gesalbte genannt. Bei den  Sakramenten der  Taufe, Krankensalbung und Priesterweihe wird Öl verwendet, aber auch Könige, Priester etc. sowie Gebäude, heilige Geräte etc. werden gesalbt. Dazu wird Chrisamöl, das ist mit Balsam gemischtes Olivenöl, gebraucht. Der Ölbaum, die Olive und das aus ihr gewonnene Öl symbolisieren auch die heilende Milde der Gottesmutter.